Samstag, 23. März 2013

noch ein Winterwochenende

Genauso wie der Rest der Republik will ich langsam Frühling. Der Winter muss jetzt weichen. Ich möchte in bunte Farben tauchen, Frühjahrssachen nähen und Wimpelketten und Kissen und Sommerbrotkörbe und bunte Taschen und Röcke und Blusen und T-Shirts und  und und....
Dafür muss ich in Stimmung sein. Im Winter funktioniert das bei mir nicht. Ich verharre noch in Loopschals, Jacken, Hosen, Pullovern, Stulpen und Mützen. Bei allem was ich nähe ist ein Schuss Grau dabei.
(Verstehen wir uns nicht falsch: Ich liebe grau (und schwaz) aber nur bei meiner eigenen Kleidung. Alles Andere muss deshalb umso bunter sein.).
Mir fehlt das Leuchten der Frühlingsfarben in der Sonne. Selbst die Tulpen in der Vase sehen traurig aus.
Vor zwei Wochen wollte ich in einem Anflug von Größenwahn  Frühlingsgefühlen bunte Primelchen auf unserem Balkon pflanzen. Der Mann meinte: Lass uns noch etwas warten. Recht hatte er, ich hätte die Pflänzchen ja wohl direkt getötet. (Nicht dass ich das nicht auch ohne Hilfe des Wetters schaffen würde. Mein nicht vorhandener grüner Daumen ist legendär.) 2 Tage später war der (überdachte!!) Balkon wieder zentimeterhoch eingeschneit. ICH WILL NICHT MEHR

Damit nicht genug war ja das Kind auf dem Schüleraustausch in Lyon. Sie ist gestern wieder hier eingetrudelt und meinte ganz trocken: "Och wir hatten heute morgen schon 15°, als wir losgefahren sind." Pppffff Davon wird mir hier auch nicht wärmer *Nöölll*. Aber immerhin ist das Kind wieder da und hatte noch dazu die von Mama vor der Fahrt doch noch genähte Röhrenjeans an. (Sie scheint ihr also zu gefallen. Madame zickt ja herum. Das ist ja im Augenblick nicht so einfach.
Fotografieren lässt sie sich übrigens immer noch nicht. Also keine Fotos. Ich sach nur: Pubertät!!)

Das ist der Lichtblick des Wochenendes - nicht die Pubertät, sondern dass sie wieder da ist.
Es hat ihr gefallen und ihr Französich scheint auch den Sprung von zu lernenden Vokabeln und nervender Grammatik hin zu einer sprechbaren Sprache gemacht zu haben. Gut so.

Trotzdem will ich jetzt Frühling und nicht nur so ein bisschen sondern richtig. Ich möchte auf meiner Lieblingsbank sitzen an einem friedlichen Sonntagmogen und die Zeit bis zum Frühstück draußen mit einem Buch verbringen, dabei die Sonne auf meinem Gesicht spüren und wenn ich hochschaue das erste zarte Grün sprießen sehen. Dabei zwitschern die Vögel und alles ist gut. Genau das brauche ich jetzt und bekomme es an diesem Wochenende wieder nicht.

So! Das musst einmal raus. Jetzt habe ich aber genug gemeckert und ab sofort denke ich wieder positiv. Denn:
Und dräut der Winter noch so hart....

Ein schönes Wochenende
Susanne

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